Ein neuer Dinghi Motor und die Einreise nach Kroatien

Am Montag, 19.07.2021, haben wir unseren Dinghi Motor zu Yamaha Popesso in Marano Lagunare gebracht. Gerhard hatte ein Service gemacht, aber der Motor wollte einfach nicht rund laufen.

Am Dienstag erfuhren wir, dass ein Ersatzteil benötigt wird. Das Englisch, der Dame vor Ort, war nicht so gut, dass sie uns erklären konnte, welches Teil ersetzt werden muss.

Gerhard geht davon aus, dass es der Membran im Vergaser ist. Das Benzin tritt im ganzen Motor aus und er könnte explodieren.

PROBLEM: keiner weiß, wann das Teil kommt.

Wir teilen mit, dass wir schon längst nach Kroatien unterwegs sein wollten und den Motor unbedingt brauchen.

Man teilt uns mit, dass wir am Mittwoch wieder kommen sollen.

Mittwoch Vormittag gehen wir wieder nach vorne und fragen nach was denn jetzt mit dem Ersatzteil ist. Naja, vielleicht kommt es am Freitag, aber es ist nicht gesagt, dass der Motor wieder tadellos funktionieren wird.

Während Jasmin mit der Dame nach Terminen verhandelt, sieht Gerhard einen 4 PS Yamaha Motor, den er ins Auge fasst. Wir fragen nach, wie schwer er denn sei. Die 28 kg könnten wir gerade noch auf unseren Geräteträger anbringen meint Gerhard.

Also begrüßen wir am Nachmittag, unser neues Mitglied in der Yamaha Familie.

 

Wir fahren nach San Giorgio auf das Polizeirevier um die Ausreise, das Ausklarieren, von Italien vorzubereiten.

Vor dem Eisentor bleiben wir stehen, läuten an und ein Fenster öffnet sich. Der Beamte spricht nur Italienisch und wir sagen nur „Barca Croazia“ – also Boot Kroatien.

Er versteht, was wir meinen und lässt uns hinein.

Ein junger Mann, der ausgezeichnet Englisch spricht, wird hinzugezogen, und wir werden darüber informiert, dass wir einen negativen Test für die Einreise in Kroatien benötigen, 48 Stunden Zeit haben, das Land zu verlassen und uns bei der Rückreise wieder am Polizeirevier mit einem negativen Test zurückmelden müssen. Wir sagen, dass wir am nächsten Tag in der Früh den Termin zum Testen haben in der Apotheke in Marano Lagunare.

Somit bekommen wir unsere Pässe und die abgestempelten Unterlagen zur Ausreise wieder zurück.

Donnerstag, 22.07.2021
Nachdem wir unseren negativen Test in Hände halten, treffen wir uns mit Andi und Kudi von der Uhuru zum Frühstück. Es werden Anekdoten vom Segeln ausgetauscht, Kudi zeigt uns seine wichtigsten AdOns am Boot und um 10:45 machen wir die Leinen los Richtung Kroatien – ENDLICH ⛵️ ❤️

33.6 Seemeilen später, alles leider ohne Wind, legen wir an der Zollmole in Novigrad an.

Alle an Bord sind gesund, wir sind bereit zum Einklarieren.

Am Ende vom Steg ist der Zoll, hier öffnet sich eine Jalousins und ein freundlicher Polizist bittet um unserer Papiere.

Wir reichen ihm unsere Pässe, die negativen Tests und die Crewlisten die er abstempelt und uns zum Hafenbüro verweist.

Wenige Schritte später stehen wir vor dem Hafenamt, wo uns eine junge Dame erwartet, die perfekt Deutsch spricht. Hier zeigen wir den Seebrief, unsere Pässe, die Versicherung, die abgestempelten Crewlisten und bezahlen 42 Euro für den Rest des Jahres an Permitgebühren, die Vignette für Boote in Kroatien.

Für 126 Kuna, legen wir uns an die Boje auf der anderen Seite vom Hafenbecken, starten das Dinghi und starten zur Altstadt, wo wir uns mit einer ehemaligen Schulkollegin von Gerhard und ihrem Mann treffen.

Hundemüde fallen wir weit nach Mitternacht in unsere Kojen.

Im Fokus

Ähnliche Beiträge