Krapfen-Stop, heiße Quelle und ein Jahrhundersturm

Wir nutzen den Nationalfeiertag, um wieder ein paar Tage in unsere Wahlheimat zu fahren – dieses Mal nehmen wir Pascal mit.

Auf der Fahrt nach Italien machen wir in Trojane (SLO) halt um uns noch mit einem Riesenkrapfen zu stärken – dann geht die Fahrt weiter.

Pascal ist schon ganz aufgeregt, da es für ihn das erste Mal ist, dass er unser Boot in Italien stehen sieht.

Wir nehmen gleich den ersten Krantermin am Freitagmorgen um die drei freien Tage gut nutzen zu können.

Das Wetter ist nicht optimal da die Bora seit Tagen über die Adria fegt, da Wind und Wetter trotzen geht es als erstes Richtung den Inseln Anfora und Porto Buso. Diese Inseln haben wir mittlerweile in unser Herz geschlossen.

Die Insel Porto Buso befindet sich westlich der Lagune von Grado und ist mit der Insel Anfora mittels einem begehbaren Steg verbunden. Es ist eine Fischerinsel, die zur Zeit der Römer als Anlagestelle und Warenlager benutzt wurde, bevor sie Aquileia erreichten. Später wurde sie zum Theater des Kriegs, weil sie sich an der Grenzlinie zwischen Österreich und Italien befindet und als Vorposten der österreichischen Soldaten, die heute noch eine Verbindung dazu haben.

In den 1950-1960er Jahren war die Insel das ganz Jahr über bewohnt und es gab eine Grundschule.

Das Hotel „Ai Ciodi“ und 2 Trattorias sind noch über geblieben die saisonal geöffnet haben.

Kurze Zeit nachdem wir angelegt hatten, kam ein kleines Fischerboot und legte neben uns an. Wir schnappten uns 2 Dosen Bier und begrüßten die beiden Fischer mit denen wir sofort ins Gespräch kamen. Leider haben sie außer „Salat“ (Algen) nichts gefangen und boten uns an, Spaghetti aglio e olio mit ihnen zu Essen – wir lehnten dankend ab, nahmen jedoch die Einladung für einen Kaffee gerne an.

Die beiden zeigten uns die warme Quelle auf der Insel, ein kleiner Brunnen aus dem thermal lauwarmes Wasser läuft.

Pascal freundet sich in der Zwischenzeit mit dem Dinghi an und tastet sich vorsichtig heran um ein paar Runden alleine in der Lagune zu drehen.

Wir beschließen heute Nacht hier zu bleiben und genießen wieder einmal einen traumhaft schönen Sonnenuntergang.

Mit den ersten Sonnenstrahlen sind wir gut ausgeschlafen wieder munter und beschließen wieder zurück in unseren Hafen zu fahren. Die Wettervorhersage überredet uns gekonnt den Weg durch die Lagune zu wählen, da die Bora noch ordentlich zulegen wird. Auch die beiden Fischer stimmen mit Nachdruck zu, das die Talbenstraße der sichere Weg ist.

Am Nachmittag werden wir wieder aus dem Wasser gehoben und an unseren Platz gebracht. Wir fahren mit dem Auto nach Lignano, um ein wenig am Strand spazieren zu gehen und durch die Stadt zu flanieren.

Der Wind legt immer mehr zu, es ist kaum ein weiterkommen, das Meer wird immer stürmischer und Respekt einflößender. Ein Jahrhundertsturm fegt die Tage über Italien und Kroatien. Auch der norditalienische SeaHelp– Stützpunkt Lignano meldet teilweise „Land unter“.

Es ist Sonntag am späten Vormittag, wir machen eine letzte Runde durch unsere Marina und das Wasser steht schon bis zu den Knöcheln hoch am Steg. Somit beschließen wir die Heimreise anzutreten bevor das Wetter noch schlechter wird.

Es waren trotz allen wunderschöne Tage in Italien, Pascal freut sich schon auf Silvester, den wir in Italien verbringen werden.

 

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