02. Februar 2019
Das neue Jahr ist erst ein paar Tage alt und schon sind wir wieder ausgelaugt und beschließen wieder nach Italien zu fahren, um Kraft zu tanken.
Leider ist das Wetter nicht besonders gut somit fahren wir nach Venedig – allerdings mit dem Auto.
Wir sind nicht die einzigen, die dem Wetter trotzen und haben mühe einen Parkplatz zu finden. Im Parkhaus, letzte Etage im hintersten Eck finden wir ein Platzerl zum Einparken, gehen zu Fuß gefühlte 100 Stockwerke hinunter um uns ein Tagesticket für die Vaporetti – so werden die Wasserbusse genannt – zu kaufen. 20 EUR pro Person für 24 Stunden ist jetzt nicht unbedingt eine Okkasion, aber wir kommen nicht jeden Tag hier her.
Immer wieder regnet es und wir sind mit unserem Ölzeug perfekt gekleidet für dieses nasse Wetter. Wahnsinn wie viele Menschen im Februar hier sind, wir möchten gar nicht daran denken, was sich in der Saison abspielt …
Den Markusplatz schauen wir uns vom Wasser aus an und fahren direkt nach Murano, die Insel der Glasbläser. Hier finden wir, versteckt mit dem Eingang im Hinterhof, eine Pizzeria in der wir sehr gut und günstig Essen und die ein top Service bietet.
Mit dem nächsten Wasserbus fahren wir zum Lido. Mittlerweile schüttet es wie aus Schaffeln und wir gehen ins nächste Café, um uns aufzuwärmen. So nett es hier auch ist, wir schauen, dass wir nun so schnell wie möglich wieder zurück zum Auto kommen.
Venedig – wir kommen wieder, dann aber auf dem Kiel statt auf Rädern.
04. Februar 2019
Das Wetter ist wieder besser und wir Kranen wieder mal ins Wasser.
Die Sonne lacht vom Himmel und die Luft ist so klar, dass wir die verschneiten Alpen sehen.
Wieder einmal machen wir uns auf den Weg nach Marano – wie kann es auch anders sein.
Natürlich müssen wir wieder zur Trattoria al Confine, zu unserem Freund Giuseppe. Heute gibt es gemischten Salat, Fisch und Pasta ala casa.
buon appetito
05. Februar 2019
Guten Morgen Sonnenschein!
Wir gehen heute shoppen 🙂
Selbstverständlich in den hiesigen Nautic-Shop – ein Erlebnis pur!
Die nette Verkäuferin spricht kaum Englisch geschweige denn deutsch – wir verstehen uns dennoch prächtig und bekommen hier alles, was wir brauchen – sogar Kabelschuhe. Dank der heutigen Technik der Smartphones und Internet im Ausland, suchen wir uns ein Bild, zeigen es der Signora und sie weiß sofort was wir möchten.
Gerne kommen wir wieder hier her – Service und Auswahl für unserer Bedürfnisse war sehr zufriedenstellend.
Nachdem wir in der Bottega del Pesce 8 kg Muscheln für Samstag bestellt haben machen wir uns auf den Weg nach Grado.
Wir nehmen den Weg durch die Lagune, um einmal etwas Neues kennenzulernen.
Im Stadthafen sind wir wieder mal alleine. Einheimische, die gerade bei uns vorbeigehen, helfen beim Anlegen und unsere „O Nass is“ scheint jetzt noch kleiner als sie ist.
Der Tag neigt sich dem Ende zu. Wir machen einen netten Spaziergang durch Grado, genießen den Sonnenuntergang, trinken ein Glaserl Spritz Aperol und bereiten das Abendessen an Bord zu.
06. Februar 2019
Irgendwann am späten Vormittag verlassen wir Grado und fahren über das offene Meer Richtung Lignano. Windstill ist es heute wieder. Bei der Hafeneinfahrt angekommen beschließen wir weiterzufahren – wir möchten ganz einfach noch nicht wieder zurück in unsere Marina.
Wir starten noch mal kurz den Motor um die Ein- und Ausfahrt nicht zu blockieren und lassen uns ein wenig mit der Strömung treiben. Das Wasser gleicht einem Ententeich. Die Sonne scheint und Gerhard wird „heiß“. Er zieht sich seine Badehose an und taucht kurz ins Wasser ein. Die Wassertemperatur liegt ca. 12 Grad, Außentemperatur ca. 10 Grad. Als er aus dem Wasser kommt, ist sein Körper knallrot, und er glüht – der Körper arbeitet auf Hochtouren, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen.
Mittlerweile sind wir auf Höhe vom Leuchtturm Bibione angekommen. Wir setzen den Anker und rudern mit dem Dinghi an Land – JA rudern, der Motor spinnt irgendwie, dürfte verschmutzt sein, das schauen wir uns an, wenn wir wieder zurück sind.
Der Weg ist dann doch etwas weit und die Strömung erschwert das rudern. Wir haben natürlich nicht daran gedacht unsere Gummistiefel anzuziehen und sind mit den Leinenschuhen unterwegs. Tja, raus aus Schuhen und Socken damit wir das Beiboot an Land ziehen können – OH MEIN GOTT ist das Wasser kalt.
Der Spaziergang bis zum Leuchtturm lässt uns die Kälte schnell vergessen. Es ist so traumhaft ruhig hier …
Wir entscheiden uns heute in der Marina Uno zu übernachten. Hundemüde von Wind, Wasser und Sonne fallen wir in unsere Koje und schlafen tief und fest bis zum nächsten Morgen.
07. Februar 2019
Arbeiten ist mal angesagt für Jasmin.
Nach 2 Stunden ist alles aufgearbeitet wir legen ab und fahren Richtung Lignano Sabiatoro.
Anstatt brav weiterzufahren in unseren Heimathafen, biegen wir ab und bleiben eine Nacht im Porto Vecchio. Wir mögen diesen kleinen Hafen sehr. Es ist relativ ruhig, überhaupt im Februar, und zu Fuß ist man in 10 Minuten in der Fußgängerzone.
Wir bummel Richtung Punto Faro rosso, dem roten Leuchtturm von Lignano, gehen am Strand entlang bis wir Hunger bekommen und finden tatsächlich eine Pizzeria die geöffnet hat.
Es ist 17:30 Uhr, die Türen sind schon geöffnet und das Personal sitzt noch beim Abendessen zusammen. Wir bestellen uns etwas zu trinken, sagen dem Kellner er soll doch bitte in Ruhe fertig essen und bestellen im Anschluss.
Es ist wieder ein gelungener Tag gewesen.
Das Leben kann so schön sein ❤
08. Februar 2019
Heute müssen wir leider zurück in die Punta Gabbiani, unserem Heimathafen. Am Samstag heißt es dann wieder den Weg zurück nach Österreich antreten, nachdem wir in Marano die Muscheln und frisches Brot vom Bäcker geholt haben.
Italien, wir kommen bald wieder – versprochen